Historische Einsätze
Am Samstag, dem 05.05.2001 kam es erneut zu einem Flugzeugabsturz im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Eine zweimotorige Maschine war kurz nach dem Start vom Nürnberger Flughafen abgestürzt.
Der Pilot, der alleine in dem Flugzeug unterwegs war, wurde bei dem Absturz getötet. Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine 20 Jahre alte Piper Cheyenne IV. Laut Augenzeugenberichten war die Maschine gestartet, steil nach oben gezogen und dann plötzlich im Sturzflug nach unten gerast und in den Wald zwischen Flughafen und Autobahn gestürzt. Die WF Flughafen Nürnberg, die zuerst die Absturzstelle erreichte, löschte das brennende Flugzeugwrack, welches vollkommen zerstört, rund 100m neben der Autobahn bei km 395,5 lag, ab.
Beim Absturz eines Reiseflugzeugs vom Typ Lear-Jet LR 35 in den Nachmittagsstunden des 8. Februar 2001 in der Nähe des Nürnberger Flughafens kamen drei Menschen ums Leben.
Um 15:42 Uhr stürzte die Maschine beim Landeanflug jedoch 600 Meter nördlich der Start- und Landebahn 10 und rund 300m entfernt von der Ortschaft Kraftshof, aber bereits auf dem Gebiet des Landkreises Erlangen-Höchstadt, in ein angrenzendes Waldstück und ging in Flammen auf. Alle drei Insassen kamen dabei ums Leben. Dabei handelte es sich um den Piloten des Flugzeugs sowie zwei Techniker. Alle drei waren italienische Staatsangehörige.
Neben der Werkfeuerwehr Airport Nürnberg, der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg wurden die FF Baiersdorf, Eschenau und Heroldsberg sowie THW, Rettungsdienst und Polizei alarmiert.Der Flughafen wurde nach dem Unglück sofort gesperrt.
Aus Baiersdorf kamen der Rüstwagen RW2 mit dem Lichtmastanhänger sowie die Unterstützungsgruppe "Örtliche Einsatzleitung" mit dem Einsatzleitwagen ELW 2 und dem Schnelleinsatzzelt sowie der THW-Ortsverband bis zum 11. Februar zum Einsatz. Hauptaufgaben waren die Einsatzführung und –dokumentation sowie die Absicherung und Ausleuchtung der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Heroldsberg stellte den Brandschutz sicher.
Fotos: Helmut Mendrok
Ein ausgewachsener Bison namens "Willi" war an einem Wochenende im Juli 1982 Hauptattraktion im Mittleren Regnitztal: Das Tier war am Samstag Nachmittag aus dem Freizeitpark "Schloß Thurn" bei Heroldsbach ausgebrochen und hatte zunächst nichtsahnende Autofahrer erschreckt.
Ein aus Nürnberg herbei geholter Tierarzt konnte "Willi" mit einer Betäubungsspritze auch nur vorübergehend lahm legen. Denn bis ein geeignetes Transportfahrzeug vor Ort vor, war der Bisonbuhle längst wieder klar und im Wald verschwunden.
Am Sonntag tauchte "Willi" dann am Dechsendorfer Weiher auf und verstörte die Badegäste. Er nahm am Nordeinlauf des Sees ein erfrischendes Bad. Wieder wurden Feuerwehr, Polizei und ein privater Fangtrupp in Marsch gesetzt. Doch der Bisonbulle ließ Niemanden an sich heran und zog sich rasch wieder in den kühlen Wald zurück.
Erst gegen 17:20 Uhr konnte Willi in einem Fischteich bei Röhrach von Tierfängern überwältigt und gefesselt werden, bevor er in sein Gehege zurückgebracht wurde.
Seit ihrem Ausbau ist die Kreisstraße ERH5 zwischen Baiersdorf und Röttenbach ein Unfallschwerpunkt. Daran änderte auch ein Tempolimit nichts. Auch aus dem Jahr 1982 sind zwei schwere Verkehrsunfälle dokumentiert:
Im September 1982 war ein Mann aus Höchstadt mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Kreisstraße in Richtung Röttenbach unterwegs und geriet in einer langgezogenen Linkskurve unkontrolliert ins Schleudern, Der Wagen kam von der Fahrbahn ab und flog durch die Luft, bevor er in rund zwei Metern Höhe gegen einen Baum krachte und dann völlig zerstört auf dem Dach zum Liegen kam.
An der Einsatzstelle spielten sich dramatische Szenen ab: Begleitet von Explosionen von Gas- und Öltanks sowie Fahrzeugen, trieben die Bewohner der bereits brennenden als auch gefährdeten Anwesen das Vieh auf die Straße, fuhren Landmaschinen heraus und warfen Betten und Hausrat auf die Fahrbahn. Aus den beiden Großfahrzeugen der Baiersdorfer Feuerwehr war das mitgeführte Schlauchmaterial schneller verschwunden, als es die Einsatzkräfte selbst verlegen konnten... Probleme gab es zunächst auch mit der Wasserversorgung, die natürlich auf einen solch großen Bedarf an Löschwasser nicht ausgelegt war.
Nach zwei Stunden konnte dann endlich "Feuer unter Kontrolle" gemeldet und mit Nachlöscharbeiten begonnen werden. Die Lösch- und Rettungsarbeiten wurden durch Schaulustige, die mit ihren Fahrzeugen nicht nahe genug an die Brandstelle heran fahren konnten, enorm behindert.
Mit Schwierigkeiten verbunden war übrigens die Alarmierung der FF Forchheim: Durch Zufall war der Notruf der Polizei ausgefallen, Facharbeiter waren gerade dabei, den Schaden in der "Kaiserpfalz" wieder zu beheben.
Trunkenheit am Steuer war die Ursache eines folgenschweren Verkehrsunfalles, bei dem die FF Baiersdorf an einem nasskalten Samstag im Februar des Jahres 1980 erstmals ihren kurz davor in Dienst gestellten hydraulischen Rettungssatz einsetzen musste, um eine eingeklemmte Person zu befreien.
Auf der Kreisstraße ERH 5 zwischen Baiersdorf und Röttenbach überholte der Fahrer eines schweren Betonmischers auf der Brücke über den Europakanal eine Zugmaschine, ohne dass er über die folgende Kuppe sehen konnte. Die Fahrerin eines entgegenkommenden VW-Busses hatte keine Chance zum Ausweichen und prallte frontal mit dem LKW zusammen. Dabei wurde sie schwer verletzt und musste von der Feuerwehr aus dem Kleinbus befreit werden. Ihre drei Mitfahrerinnen wurden leicht verletzt.
Die schwer verletzte Frau wurde vom SAR-Rettungshubschrauber nach der Erstversorgung ins Klinikum geflogen. Wie man sieht, hatte die Bell UH 1-D, die mit ihrem charakteristischen "Flap-flap, the sound of rescue" schon lange vor der Ankunft hörbar war, damals noch eine recht sparsame orange Türlackierung.
Nach einer Blutprobe wurde der Führerschein des LKW-Fahrers sichergestellt. Die Kanalbrücke war zwei Stunden lang gesperrt.
Am 11.04.1979 gegen 16:30 Uhr stürzte im Nachbarort Bräuningshof ein Kampfjet der Bundesluftwaffe vom Typ F-4 Phantom ab.
besiedeltem Gebiet abzustürzen. Auch die Tatsache, dass der Pilot nicht den Schleudersitz betätigte und seine Leiche in den Rumpftrümmern seines abgestürzten Jets gefunden wurde, könnte ein Hinweis darauf sein, dass er bis zuletzt hoffte, die Phantom noch auf unbewohntes Gelände steuern zu können. Der Kampfbeobachter hatte Sekunden vor dem Aufprall noch den Schleudersitz betätigt, wurde aber waaggerecht aus der Kanzel katapultiert und prallte zunächst gegen einen Baum und dann gegen eine Hauswand, wobei sein Körper in mehrere Teile zerrissen wurde.
Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung: In einer Wiese lag ein Mann mit schwersten Brandverletzungen, eine Fabrikhalle und zwei Wohnhäuser waren zerstört bzw. in Brand geraten, und Trümmer des Kampfjets lagen in großem Umkreis verstreut.
Neben der medizinischen Erstversorgung des schwerstbrandverletzten Firmeninhabers sowie zweier weiterer Schwerverletzter wurde ein umfassender Löschangriff am Fabrikgebäude und an den schwer beschädigten Wohnhäusern eingeleitet. Hierbei kamen insgesamt 3 B- und 10 C-Rohre zum Einsatz. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, mussten zwei B-Leitungen zur Wasserförderung über lange Wegstrecken zu zwei Weihern verlegt werden. Während die Wohnhausbrände gegen 18:00 Uhr gelöscht waren, zog sich die Brandbekämpfung im Fabrikgebäude bis in die Mittagsstunden des folgenden Tages hin. Der Grund dafür waren die großen Mengen an Grundstoffen und Produkten des Kunststoff verarbeitenden Betriebes, die zum großen Teil im ebenfalls in Brand geratenen Keller gelagert waren. Diese wurden mit Schaum abgelöscht.
Der Firmeninhaber verstarb nach einigen Tagen an seinen schweren Brandverletzungen, so dass als Bilanz des Flugunfalls drei Tote, zwei Schwerverletzte, ein Gebäudeschaden von rund 1,5 Millionen und ein Schaden am Kampfjet von zirka 28 Millionen Mark zu verzeichnen sind.
Unwahrscheinliches Glück im Unglück hatten die zahlreichen Firmenangehörigen, die das Gebäude kurz vorher in den wohlverdienten Feierabend verlassen hatten…